Chronik
 
 
 
 
 
 
 
  Gustav
  Rommel
  führt
  1932/33
  die
  Namensgebung
  in
  seiner
  Geschichte
  der
  1328
  gegründeten
  Kartause
  Grünau
  auf
  einen 
  Müller namens Schreck zurück. Er vermutet diese Mühle nur als Grundherrschaft - Privaterwerb - der Kartause Grünau.
  1595 
  ... taucht in den Archivalien eine Wiese bei „Schrecken mühl“ auf. 
  Zw. 1619 und 1629 
  ... wird in einer Waldbeschreibung der Kartause Grünau die Schreckemühle als ein Grenzpunkt ge-
      nannt. 
  1629 
  ... Im Grünauer Urbar wird die (obere) Schreckemühle als Eigenmühle der Kartause aufgeführt: 
      „Schreckenmühl gibt ein geringer Zins dem Lehnherrn. Ist erblich und eigen“.    
  Zw. 1680 und vor 1718 
  ... erfolgt der Bau der unteren (neuen) Schreckemühle durch die Propstei Triefenstein. Von einer 
      damals angefertigten Prozessakte existiert noch ein Pastellbild der alten Schreckemühle. 
  Seit 1750  
  ... ist die Familie Wiesmann auf der oberen Schreckemühle ansässig: Damals ist Peter Wiesmann zu-
      zugleich Müller zu Heydenfeldt (Marktheidenfeld); er besitzt die „alte“ Schreckemühle und erwirbt die
      „neue“ Schreckemühle. Allerdings kann er oder sein Sohn Mathias die untere Mühle auf Dauer nicht
      halten; denn 1773 sind die Müller Miltenberger (aus Mönchberg stammend) in deren Besitz. 
  1805 
  ... In einem Kellereibericht des Grafen von Wertheim wird die (untere) Shreckemühle beschrieben. Sie
      bestand aus einem Gebäude von eineinhalb Stockwerk, hatte einen Mahlgang mit Wasserrad und 
      einen Drehlings Schälgang (Kollergang) vom oberen Wasserrad. Daneben standen noch zwei Stall-
      gebäude. „Zum Anwesen gehörten dreiviertel Garten, fünf Morgen Äcker, drei Morgen Wiesen, zehn 
      Morgen Wald“. 
  Zw. 1805 und 1820 
  ... werden beide Mühlen wieder vereinigt – Besitzer ist die Familie Wiesmann. Auch heute noch führt  
      die Schreckemühle die doppelte Hausnummer 105/106. 
  Um 1854  
  ... erfolgt vermutlich die Aufgabe beider Bachmühlen am Altbach. Das heute noch existierende  Rad-
      haus (für das wegen der strengen Winter eingehauste Wasserrad) entsteht  1854. Erste Wohn- und 
      Mühlgebäude werden am heutigen Standort errichtet, ein künstlicher Wassergraben wird angelegt 
  1880  
  ... In einem Lebenslauf des 1865 geboren Joseph Wiesmann heißt es: „Alles was in den Mühlenwerken
      Holz war, ist jetzt von Eisen. Die Mühlen sind alle künstlicher eingerichtet.
      Früher hatte man gar keine Maschinen in den Mühlen, sondern alles musste mit der Hand gearbeitet 
      werden. Es gab auch keine Kunstmühlen wie jetzt, sondern es gab nur einfache Bachmühlen ...“ 
  Um 1882  
  ... wird das heutige Wohn- u. Mühlengebäude durch Johann Wiesmann errichtet .   
  1889 
  ... wird die Schreckemühle als Kunstmühle bezeichnet.
      
      Dieser Begriff bezeichnet den damals modernsten Mahlmühlentyp (z.B. Ver-
      wendung eiserner Wellen und Zahnkränze), der ursprünglich in den USA ent-
      wickelt wurde. Diese Mühlen setzten sich nach 1830 in Deutschland durch und 
      waren den alten Bachmühlen hinsichtlich Kapazität und Technik weit überlegen. 
  Um 1900 
  ... in die Mühle wird der erste Fahrstuhl eingebaut 
  1904 
  ... Das heutige Wohn- u. Mühlengebäude wird durch die Fa. A+A (Adolf u. Albrecht Eirich) Mühlenbau 
      Hardtheim / Nordbaden aufgestockt und die Mühle modernisiert.   
  Um 1910 
  ... gibt es schon eine Dampfmaschine (für die Niedrigwasserzeit) auf der Schreckemühle. 
      Wirtschaftlich gehörte der Betrieb damals (mit zwei angestellten Müllern) zu den bedeutendsten im 
      Bezirksamt Marktheidenfeld. Noch vor dem Ersten Weltkrieg besitzt die Schreckemühle einen 
      Telefonanschluß. 
  1936 
  ... Mühlenumbau (neue Walzenstühle und Plansichter) und Ersatz des Wasserrades durch eine 
      Turbine. 
  1948
  ... Modernisierung und Umbau der Mühle. Der erste LKW für den Mehltransport wird angeschafft. 
  1951 
  ... Modernisierung des Fahrstuhls 
  1961 
  ... Eröffnung einer Gaststätte 
  1983 
  ... Einbau einer neuen Turbine 
  1986 
  ... Elektrifizierung: Die Wasserkraft wird wieder zur Stromerzeugung genutzt 
  80/90er Jahre 
  ... Vollständiger Umbau,  Modernisierung, Automatisierung, und Kapazitätserweiterung der letzten noch
      existierenden Mahlmühle im Haselbach- bzw. Haslochbachgrund. Neuer Plansichter und neue 
      Walzenstühle. Alle Maschinen werden auf Einzelantrieb umgestellt. Steuerung der Vermahlung über
      eine zentrale Schaltanlage (SPS-Steuerung). Neues Innensilo.